Deutsch Nord-Patagonien

Endlich haben wir Patagonien erreicht. Eigentlich war Patagonien das originäre Ziel der Reiseplanung vor einem Jahr, bis wir den kompletten Plan umgeworfen haben und Bolivien und Peru mitnehmen wollten.

In Nord-Patagonien haben sich vor Urzeiten deutsche Auswanderer als Farmer angesiedelt. Wiederum andere Deutsche mussten nach 1945 irgendwo untertauchen und kamen teilweise über die Rattenlinien, organisiert durch den Vatikan. Aber lassen wir das.

Wir übernachteten am Lago Llanquihue, in dem schönen Dorf Puerto Octay. Hier gibt es an jede Ecke Schilder mit der Aufschrift Kuchen und die Straßen haben teilweise deutsche Namen. Das Dorf wurde 1935 von vier Deutschen gegründet. Hier deutschelt es mehr als in einigen Stadtteilen von Berlin.

Unter den wachsamen Augen des Vulkans Osorno verbrachten wir eine tolle Nacht am See.

Getoppt wird das Deutscheln nur noch vom Nachbardorf Fruitallar. Hier gibt es nicht nur eine Deutsche Schule sondern auch ein deutsches Museum.

Außerdem gibt es hier das südlichste Opernhaus von Südamerika.

Zwei Fähren brachten uns dann zum Kernstück von Patagonien, die Ruta 7, die Carretera Austral, der ultimative Roadtrip von Südamerika. Früher einmal.

Heute ist die Ruta 7 von Puerto Montt im Norden bis Villa O‘Higgins in der Mitte von Patagonien insgesamt ca. 1000 km lang, zu 80% asphaltiert. Und Tankstellen gibt es auch und die haben sogar Diesel. Zu allem Überfluss werden auch noch Kreditkarten akzeptiert.

Wenn schon keine Abenteuer, wie in Bolivien auf uns warten, wartet eine wünderschöne, ständig wechselnde Landschaft auf uns. Empfangen werden wir von Urwald, der in alpenländische Landschaften übergeht bis es zusehend karger wird.

Augenblicklich blüht es überall in Patagonien. Ein farbliches Feuerwerk für die Augen.

In unserer vorletzten Nacht in Chile übernachteten wir direkt an einem kleinen Wasserfall, mit Lagerfeuer, Steak und Bier. Das einzige was fehlte, war, dass Michael das Tier nicht mit der Hand erlegt hat.

Die Natur bietet viel, selbst einen Geschirrspüler.

Unsere letzte Nacht in Chile, nachdem wir von Norden nach Süden das Land durchquerten mit insgesamt …km, verbrachten wir am zweitgrößten See Südamerikas, den General Carrera. Dieser See ist 3,5 mal so groß, wie der Bodensee. 

Ach ja, dieser See ist die Grenze zu Argentinien. In Argentinien heißt der See Lago Buenos Aires. Man mag sich halt. 

Da Patagonien fast menschenleer ist, trafen wir auch niemanden, den man in irgendeine Schublade stecken könnte. Deswegen entfällt der Südamerikaner an sich. 

Gefunden haben wir in dieser Woche leider nichts Zeigenswertes, deswegen zeigen wir in den nächsten Blocks, welche Dinge, die wir mitnahmen nützlich waren und welche nicht.

Das wichtigste Utensil ist die Powerbank, ein mobiles Aufladegerät.

Ohne die Powerbank würden wir heute noch in der Atacamawüste stehen und verzweifelt nach Strom suchen. 

Immer wieder würden wir den Safebag, einen kleinen tragbaren „Safe“ kaufen. Der Safebag ist ein unentbehrlicher Begleiter geworden, in dem man wichtige Dokumente, Geld oder iPads vor Langfingern im Camper oder Hotelzimmern sicher verstauen kann. Die Tasche hat einen Metallkern und wird mit einem Metallseil z.B. um einen Heizkörper mit einem Schloss gesichert.

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