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Verlängerung

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Bekanntermaßen ist ein Fussballspiel erst dann zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift. 

Wir sind innerhalb von drei Monaten 19.000 km durch 7 Länder mit dem Camper gefahren. Wir wurden weder ausgeraubt, bedroht oder betrogen und so gut wie alles hat wunderbar funktioniert. Nur ein iPhone wurde von Prince geschrottet und ein kleiner Schaden am Camper in Höhe von Euro 230 wurde durch uns verursacht. Nicht schlecht für drei Monate Südamerika.

Und dann verpassen wir am allerletzten Tag das Flugzeug von Rio nach Berlin. Nicht zu fassen. 

So bekamen wir eine unfreiwillige Verlängerung von unserem Südamerikatrip von einem Tag.

Jetzt sitzen wir im Flugzeug und kreisen über Frankfurt und sehen schon die Türme. Nur noch den Flieger nach Berlin bekommen und das alte Leben hat uns wieder.

Bumblebee

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Die letzten Tage brechen an

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In Montevideo angekommen, freuten wir uns über unser schickes Hotel inklusive warmer Dusche und WC. Was für ein Luxus.

Montevideo selber hat nicht viele Sehenswürdigkeiten parat, aber dafür war es sauber, gediegen und hat eine tolle lange Strandpromenade. Zudem nutzen wir die Gelegenheit uns wieder herstellen zulassen.

Das war Montevideo.

Mit geschnittenen Haaren und gepflegten Händen und Füßen brachen wir zu unserer letzten Station Rio de Janeiro auf. Tja, was soll man zu Rio sagen?  Copacabana, Sonne, Meer, Cristó, Zuckerhut, hübsche Frauen, durchtrainiere Männer und Favelas. 

Die dunklen Linien sind Sandwege mit Wasser bespritzt, da der Sand brutal heiß ist.

 Wir machten eine Führung durch die größte Favela in Rio, mit knapp 200.000 Einwohnern, drei Drogenbossen und unzähligen Waffen. Alberto, geboren und wohnhaft in der Favela führte uns durch das Armenviertel von Rio und erzählte viele Geschichten über das tägliche Leben.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Favelas, eine die durch bewaffnete Milizen oder durch Drogenbosse kontrolliert werden. Das von uns besuchte Viertel wird von drei Drogenbossen kontrolliert, die auch für Ruhe und Ordnung sorgen. Ein System im System.

Wenn Bewohner des Viertels Mist bauen, werden diese von den Drogenbossen gerichtet und nicht von der Polizei bzw. einem Richter.

Eine übliche Strafe für Frauen ist das Kahlrasieren des Kopfes. Für Männer, die z.B. ein Kind oder eine Frau vergewaltigen, geht es schon brutaler zu. Alberto erzählte, dass letztens ein Mann wegen eines Sexualdeliktes ziemlich brutal gerichtet worden ist. Bullterrier haben seine Geschlechtsteile aufgefressen. Bei lebendigem Leibe. 

Mit diesem System der Selbstjustiz schaffen die Drogenbosse eine sichere Gegend. Laut Alberto sind die einzigen Gefahren in der Favela die Hundescheisse und betrunkene Mopedfahrer.

Und einmal im Jahr, wenn die Spezialpolizei in das Viertel einrückt, sollte man nicht zwischen die Schusslinien kommen. Man lebt dort sicher, wo es keine Einschusslöcher an den Häuserwänden gibt. Dort wohnen keine Drogendealer.

Die Häuser sind auch ein Kapitel für sich. Die sind einfach wild in die Hänge gebaut und es entsteht ein unübersichtliches Labyrinth aus engen Gassen. Die Häuser werden ohne Genehmigung (0h Wunder) gebaut, es wird kein Strom bezahlt (ach), Wasser auch nicht (sieh an). Das liegt auch daran, dass sich die Elektrizitätswerke und Wasserwerke nicht in das Viertel trauen. 

Grundsätzlich waren die Straßen einigermaßen sauber, ein paar Kakerlaken und Ratten waren zusehen, gestunken hat es auch mal, aber nicht so schlimm wie man immer glaubt. Auch Prostitution soll es angeblich nicht geben, nur Damen die einen oder mehrere Sugar Daddies haben.

Kaum verwunderlich, dass die Gassen keine Namen haben. Die Post für die Anwohner liegt in einer Box irgendwo am Ende einer Gasse. Albertos Postadresse ist eine Apotheke.

Und es gilt das Prinzip, eine Hand wäscht die andere. So gibt er einer jungen Frau Unterricht in Englisch und er bekommt von ihr im Gegenzug weibliche Dienste. Er gibt dem armen Schlucker von den Wasserwerken ein paar Reals, denn er hilft ihm dann, wenn es Probleme mit dem Wasser in seinem Haus gibt.

An einem Ort wurden wir plötzlich angewiesen keine Fotos zu machen. Die Bosse des Viertels sind in der Nähe.

Alberto lud uns noch zu sich nach Hause auf einen Kaffee ein. Er kaufte das Haus vor Jahren für ca. Euro 50.000. Drei Stockwerke und alles blitzsauber. Letztens war eine Ratte zu Besuch und das Rattengift stand auf der Treppe.

Der Walk durch die Favela war schon wirklich beeindruckend.

Natürlich besuchten wir auch noch Cristó und den Zuckerhut. Von beiden hat mein eine atemberaubende Aussicht über Rio.

Cristo ist ganz schön groß. Er ist insgesamt 38 Meter hoch, 8 Meter der Sockel und 30 Meter die Staue.

Der Zuckerhut gehörte ursprünglich zu einer Verteidigungslinie, da in der Bucht das Wasser ganz still ist. Ganz im Gegensatz zur Copacabana.

An dieser Stelle möchten wir noch Danke sagen, für die vielen positiven Kommentare unserer Leser. Aber keine Sorge, einen gesamten Block haben wir noch.

Zum Schluss bleibt mir nur noch den heutigen Block, der eigentlich der letzte sein sollte, mit den Worten von Depeche Mode zu beenden.

I’m taking a ride
With my best friend
I hope she never lets me down again. She knows where she is taking me
Taking me where I want to be
I’m taking a ride
With my best friend. We are flying high
We’re watching the world pass us by
Never want to come down
Never want to put my feet back down
On the ground

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Das Ende der Verwilderung ist in Sicht

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Die letzten Tage mit unserem Camper verbringen wir an der Atlantikküste, genauer gesagt in Pinamar Playa Carilo, wo die wohlhabenden Argentinier ihre verdienten Ferien machen. Der Strand liegt ca 300 km südöstlich von Buenos Aires, eingerahmt von Pinienwäldern.

Hier stehen Häuser, die direkt einer Architektenzeitung entsprungen sein könnten und die Dichte der BMWs ist die Höchste, die wir in Südamerika gesehen haben.

Und wir mit unserem Camper mittendrin. Wir haben den Eindruck, dass wir durch den Camper und Prince Strandbekannt sind. Ausländer scheint es hier keine zu geben. 

Hinter Hamburg, Berlin oder Köln hören die Menschen auf Fragen zu stellen. Nur hier nicht, wenn die Argentinier mitbekommen, dass uns der Camper auf dem Parkplatz gehört und dass wir Deutsche sind. Dann wird die gesamte Familie zusammengerufen und es wird nach Möglichkeit Deutsch mit uns gesprochen. 

Eine Familie aus Córdoba, von der die drei Kinder auf eine Deutsche Schule gingen und in Frankfurt studierten, kannten sogar die Schmach von Córdoba.

Auf dem Weg nach Pinamar standen unzählige Rinder am Wegesrand und es gibt riesige Sonnenblumenfelder.

Die letzten Momente in Argentinien haben wir noch kurz festgehalten

Gestern haben wir den Camper in Buenos Aires abgeben und sind mit der Fähre nach Montevideo/Uruguay gefahren.

Hier wartet ein Hotel mit all seinen Annehmlichkeiten auf uns. Die erste Stufe der Re-Zivilisierung hat begonnen.

Der Südamerikaner an sich entfällt, dafür muss ich gestehen, dass unser mitgenommenes Tarpzelt völlig unnötig war. Es wurde kein einziges Mal benutzt. Der Witz ist, dass ich mich im Vorfeld mit keiner anderen Sache so auseinandergesetzt habe, wie mit dem Tarpzelt, um ggfs Schutz vor Wind, Regen oder Sonne zu haben.

Beim nächsten Roadtrip würde ich einen kleinen Generator mitnehmen. Denn die Stromversorgung war ein permanentes Problem oder wir nehmen Oldschool wieder Straßenkarten mit.

Die Fundsache der Woche haben wir am Strand in Pinamar erlebt. Ein Kind konnte seine Eltern am Strand nicht mehr finden und fing an zu weinen. Die Erwachsenen um das weinende Kind fingen alle an zu klatschen. Daraufhin schauten alle Eltern nach, wo ihre Kinder sind und der Vater des „verlorenen“ Kindes konnte seinen Sohn im Epizentrum des Geklatsches wieder in die Arme schließen. Ein toller Brauch. Eine tolle Idee.

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Auslaufen am Atlantik

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Nach fast zweieinhalb Monaten Roadtrip durch Argentinien, Bolivien, Peru und Chile mit aktuell 16.000 gefahrenen Kilometern hat das Auslaufen begonnen.

Wir sind am Atlantik und versuchen endlich Pinguine zu sehen. Bei unseren bisherigen zwei Versuchen am Pazifik zeigten sich ganze dreizehn Pinguine. Jeder gesehene Pinguin hat uns 5 Euro gekostet.

Auch unser erster Versuch am Atlantik scheiterte, wegen zu starkem Seegang. Dafür konnten wir die Pinguine wenigstens hören und mit dem Fernglas sehen.

Unvollrichteter Dinge fuhren wir weiter in Richtung der nächsten Pinguin Kolonie und machten noch einen Zwischenstopp im „Steinernden Wald“.  Vor 150 Mio. Jahren begrub eine dicke Schicht aus Vulkanasche einen ganzen Wald, der im Laufe der Zeit zu Stein wurde. Ja richtig gelesen, das Holz der Bäume wurde durch diverse chemische Prozesse im Laufe der letzten 15O Mio. Jahre zu Stein. Die Bäume sind klar als Bäume zu erkennen, halt aus Stein und nicht aus Holz.

 Vor unserem nächsten Pinguin Besuch übernachteten wir in der Carolina Bucht, der beste Wildcamping Platz unserer Tour.

Während die Männer Feuer machten, begrüßten uns wild spielende Robben in der Bucht.

 Vollgegessen mit argentinischen Steaks besprachen Vater und Sohn die prekäre Situation der Frankfurter Eintracht. Abstieg ja oder nein?

Am nächsten Morgen hielten wir diesen Kaiserplatz mit den Fahnen, der Länder fest, durch die wir gereist sind. Nur die Chilenische fehlt aus nicht entschuldbaren Gründen.

Und endlich Pinguine, die wir in ihrer natürlichen Umgebung beim Aufziehen Ihrer Brut beobachten durften. Ein wirklich tolles Erlebnis und völlig kostenlos.

Rastlos in Anbetracht der immer weniger werdenden verfügbaren Tage, geht es weiter in das Naturschutzgebiet der Halbinsel Valdés. Hier waren die Seelöwen das absolute Highligt. Besonders gut gefiel mir, das die Bullen ein richtiges Harem haben. 

Nur dieser scheint noch monogam drauf zu sein. 

Pech für uns, dass wir keine Orcas gesehen haben, die die Robben vom Strand schnappen und fressen, Glück für die Robben und deren Babies.

Nach so vielen Tieren geht es nun zum Chillen an die Strände südlich von Buenos Aires, denn in vier Tagen geben wir den Camper wieder zurück.

Der Südamerikaner an sich ist ein Verbrecher und Drogendealer. Wahrscheinlich beides zusammen. Als wir an einer einsamen Bucht übernachteten, kamen gegen Mitternacht, während wir fest und tief schliefen Autos aus dem Nichts und parkten 5 Meter von uns entfernt. Sie hatten Scheinwerfer dabei und machten Dinge, die wir durch den Schlitz unserer Fenstervorhänge nicht sehen konnten. Das können nur Kriminelle sein, wie gut dass ich mein Messer immer griffbereit neben dem Bett liegen habe. Wir stellten das Atmen ein und gaben keinen Laut von uns.

Am nächsten morgen stellte sich heraus, dass es eine fünfköpfige Familie war, die nachts fischte.

Zu unserer Entschuldigung kann angeführt werden, als wir vor Wochen an einem Friedhof übernachteten, holten Jugendliche aus einem Sandhaufen Drogen, die sie direkt neben unserem Camper verkonsumierten. 

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Highlight

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Endlich sind wir da, endlich haben wir das Südpatagonische Eisfeld erreicht. Unser Ziel nach Wochen des Südwärtsfahrens.

Das Südpatagonische Eisfeld ist nach Grönland und der Antarktis die drittgrößte Eisfläche der Erde. Es hat eine Länge von 370 km und eine Breite von 35km und besteht aus 48 Hauptgletschern und über 100 kleineren Gletschern.

Wir besuchen den Gletscher Perito Moreno, den drittgrößten Gletscher Argentiniens, der mit 254 km2 größer ist als Buenos Aires. Der Gletscher endet direkt in dem See Lago Argentino.

Am rechten Rand des Bildes ist eine Rechtskurve zu sehen, hier geht die Eisfläche noch 30 km weiter.

Der Gletscher Perito Moreno ist einer von wenigen Gletschern der Erde die noch wachsen bzw. kalben. Das neu „produziere“ Eis drückt die bestehenden Eismassen nach unten und bei entsprechenden Druck fallen alte Eisschichten in den See und neue Rücken nach. Wenn das passiert, spricht man vom Kalben (Klugscheisserwissen).

Wir hatten Glück und durften dies miterleben. Wenn Eismassen in das Wasser fallen, gibt es einen Donnerschlag, wie beim großen Gewitter, das direkt über einem ist.

Der Anblick der Eismassen ist wirklich erhaben und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Wir Menschen müssen aufpassen, dass wir diese natürliche Schönheit nicht kaputt machen. Zum einem sind Gletscher Klimarregulatoren, denn sie reflektieren 45% bis 85% des Sonnenlichtes und zum anderen sind sie ein wichtiger Frischwasserspeicher. Nur drei Prozent des Wassers auf der Erde ist Frischwasser und davon sind 77% Eis. 

Nach der Besichtigung des Gletschers beginnt das Auslaufen unseres Roadtrips. Wir brechen in Richtung Osten zum Atlantik auf. Dort gibt es noch ein paar 100.000 Pinguine, Seelöwen und Wale zu beobachten. In 10 Tagen werden wir unseren Camper in Buenos Aires zurückgeben und nach Montevideo übersetzen. Dann noch Rio und wieder Berlin.

Irgendwie hält sich der Südamerikaner in den letzten Wochen bedeckt. Deswegen folgt eine Fortsetzung der Liste von Dingen, die notwendig auf einem Roadtrip sind oder auch nicht.

Da wir nur ein paar Regentage hatten, hat sich unser Solarpanel bewährt, insbesondere wenn wir wildcampten und kein Strom hatten. Heutzutage ein Muss.

Mittelprächtig zufrieden waren wir mit dem WiFi Router GlocalMe. Das Produktversprechen, flächendeckend in Südamerika WiFi Empfang zu haben, wurde zumindest in Argentinien nicht eingelöst. In Bolivien, Peru und Chile war der Empfang zufriedenstellend.

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Buenos Dias Argentina oder der Tod schwebt über den östlichen Anden.

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Nachdem wir nochmal 100 km Dirty Road entlang des Lago Carrera in Richtung Argentinische Grenze gefahren sind (wir hatten schon Entzug, Bolivien wir kommen wieder!) waren wir auf einmal völlig unspektakulär wieder in Argentinien.

Was sangen wir bei der Schmach von Córdoba bei der WM 1978? 

Buenos Dias Argentina.

Da wir wieder Lust auf etwas Abenteuer und menschenleere Buckelstrassen verspürten, entschlossen wir uns kurzerhand gegen die asphaltierte Straße und wählten die Routa 41, um weiter in den Süden zum Gletscher Perito Moreno zukommen.

Und hier schwebt der Tod über den östlichen Anden.

Der Anden-Kondor ist ein majestätischer Anblick in den Lüften. Wo er oben im Winde schwebt, liegt unten der Tod.

Nach ca. 23 Übernachtungen im Camper, großteils Wildcamping ohne irgendwelche Probleme, wurden wir doch tatsächlich von dem angeblichen Eigentümer des Fleckchens Erde, wo wir übernachten wollten, weggescheucht. Er wollte 20 US-$ von uns haben. Da haben wir das Nudelwasser weggeschüttet und den Topf mit Zucchini und Tomaten zwischen die Füße genommen und sind 100 Meter abwärts gerollt zur nächsten Einbuchtung. Dort übernachteten wir neben dem ersten Kadaver.

Nach etlichen Hunderten von Kilometern durch weite karge Steppe, mit Schafen, Vogelsträussen, Füchsen, Anden-Kondoren, blitzeblank abgefressenen Knochen und vielen türkisblauen Seen haben wir unser Ziel erreicht. El Calafate am Perito Moreno, die drittgrößte Eisfläche der Erde.

Mangels Masse entfällt der Südamerikaner an sich wieder. Dafür gibt es unsere Liste, der Dinge die sich bewährt haben oder auch nicht.

Absolut empfehlenswert ist die App iOverlander. Hier tragen Overlander oder Backpacker Übernachtungsmöglichkeiten jeglicher Art ein. Wir haben alle unsere Wildcampingplätze hier gefunden und waren nie enttäuscht. Im Gegenteil.

Die App maps.me ist eine ordentliche Alternative zu Google Maps, insbesondere, wenn man kein Internet hat. Im Gegensatz zu Google Maps funktioniert maps.me auch im tiefsten Bolivien, die kleinsten Sandwege sind eingezeichnet. Aber Vorsicht, gerne lotst Dich maps.me in Städten gegen Einbahnstraßen.  

Die Fundsache der Woche, ist ein Schweizer Pärchen, das wir vor ein paar Tagen kennengelernt haben. Beide sind über 70 Jahre und bereisen seit 40 Jahren die Welt mit Wohnmobilen. Sie haben ihren Camper vom selben Vermieter, wie wir, jedoch verbrachten sie schon mehr als 14 Urlaubstage in 8 Wochen in Werkstätten, da das Auto permanent kaputt ist. Wir haben sie inzwischen drei mal unterwegs getroffenen und sie waren zwei mal in Werkstätten. Aber immer fröhlich und gut drauf. Respekt.

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Deutsch Nord-Patagonien

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Endlich haben wir Patagonien erreicht. Eigentlich war Patagonien das originäre Ziel der Reiseplanung vor einem Jahr, bis wir den kompletten Plan umgeworfen haben und Bolivien und Peru mitnehmen wollten.

In Nord-Patagonien haben sich vor Urzeiten deutsche Auswanderer als Farmer angesiedelt. Wiederum andere Deutsche mussten nach 1945 irgendwo untertauchen und kamen teilweise über die Rattenlinien, organisiert durch den Vatikan. Aber lassen wir das.

Wir übernachteten am Lago Llanquihue, in dem schönen Dorf Puerto Octay. Hier gibt es an jede Ecke Schilder mit der Aufschrift Kuchen und die Straßen haben teilweise deutsche Namen. Das Dorf wurde 1935 von vier Deutschen gegründet. Hier deutschelt es mehr als in einigen Stadtteilen von Berlin.

Unter den wachsamen Augen des Vulkans Osorno verbrachten wir eine tolle Nacht am See.

Getoppt wird das Deutscheln nur noch vom Nachbardorf Fruitallar. Hier gibt es nicht nur eine Deutsche Schule sondern auch ein deutsches Museum.

Außerdem gibt es hier das südlichste Opernhaus von Südamerika.

Zwei Fähren brachten uns dann zum Kernstück von Patagonien, die Ruta 7, die Carretera Austral, der ultimative Roadtrip von Südamerika. Früher einmal.

Heute ist die Ruta 7 von Puerto Montt im Norden bis Villa O‘Higgins in der Mitte von Patagonien insgesamt ca. 1000 km lang, zu 80% asphaltiert. Und Tankstellen gibt es auch und die haben sogar Diesel. Zu allem Überfluss werden auch noch Kreditkarten akzeptiert.

Wenn schon keine Abenteuer, wie in Bolivien auf uns warten, wartet eine wünderschöne, ständig wechselnde Landschaft auf uns. Empfangen werden wir von Urwald, der in alpenländische Landschaften übergeht bis es zusehend karger wird.

Augenblicklich blüht es überall in Patagonien. Ein farbliches Feuerwerk für die Augen.

In unserer vorletzten Nacht in Chile übernachteten wir direkt an einem kleinen Wasserfall, mit Lagerfeuer, Steak und Bier. Das einzige was fehlte, war, dass Michael das Tier nicht mit der Hand erlegt hat.

Die Natur bietet viel, selbst einen Geschirrspüler.

Unsere letzte Nacht in Chile, nachdem wir von Norden nach Süden das Land durchquerten mit insgesamt …km, verbrachten wir am zweitgrößten See Südamerikas, den General Carrera. Dieser See ist 3,5 mal so groß, wie der Bodensee. 

Ach ja, dieser See ist die Grenze zu Argentinien. In Argentinien heißt der See Lago Buenos Aires. Man mag sich halt. 

Da Patagonien fast menschenleer ist, trafen wir auch niemanden, den man in irgendeine Schublade stecken könnte. Deswegen entfällt der Südamerikaner an sich. 

Gefunden haben wir in dieser Woche leider nichts Zeigenswertes, deswegen zeigen wir in den nächsten Blocks, welche Dinge, die wir mitnahmen nützlich waren und welche nicht.

Das wichtigste Utensil ist die Powerbank, ein mobiles Aufladegerät.

Ohne die Powerbank würden wir heute noch in der Atacamawüste stehen und verzweifelt nach Strom suchen. 

Immer wieder würden wir den Safebag, einen kleinen tragbaren „Safe“ kaufen. Der Safebag ist ein unentbehrlicher Begleiter geworden, in dem man wichtige Dokumente, Geld oder iPads vor Langfingern im Camper oder Hotelzimmern sicher verstauen kann. Die Tasche hat einen Metallkern und wird mit einem Metallseil z.B. um einen Heizkörper mit einem Schloss gesichert.

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Von Solarküchen bis Patagonien

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Nach etlichen tausenden Kilometern durch Wüstenlandschaften waren wir froh das Elqui-Tal endlich erreicht zu haben. Das Tal liegt ca. 500 km nördlich von Santiago und erinnert an Südtirol. Hier wird viel Obst und Weintrauben angebaut, aus denen der Pisco gebraut wird.

Eigentlich wollten wir im Elqui-Tal nur eine Nacht verbringen und dann weiter gen Süden aufbrechen, aber wir fanden eine so schöne Location in den Weinbergen zum Übernachten, dass wir ganze drei Nächte blieben. M

Auf dem Weingut hatten wir einen tollen Stellplatz für unseren Camper und kamen dort in den Genuss einer astronomischen Führung. Das Elqui-Tal zeichnet sich durch eine enorme Dichte von internationalen astronomischen Forschungszentren aus. Neben den USA und Argentinien unterhält auch die EU eine Forschungsstation auf den Bergen des Elqui-Tals. 

Zwei junge Studenten, die sich leidenschaftlich den Sternen verschrieben haben, führten uns durch die Welt der Planeten, Sterne, Galaxien und Milchstraßen. 

So konnten wir Sterne durch ein Teleskop sehen, die soweit weg sind, dass das Licht 13.000 Jahre braucht, um von uns gesehen werden zu können. Vielleicht gibt es den Stern, den wir gesehen haben, inzwischen gar nicht mehr.

Unendlichkeit bekam an diesem Abend eine neue Bedeutung.

Am nächsten Tag besuchten wir eine Solarküche zum Mittagessen. Hier werden alle Speisen in einem Solarofen zubereitet, von der Suppe bis zum Nachtisch. Selbst das Kaffewasser wird durch Sonnenenergie erhitzt.

So wird das Fleisch morgens in den Ofen gelegt und ist zur Mittagszeit fertig gegart. Und schmeckt !

Da vor 10 Jahren in der Gemeinde das Brennholz ausging, entschloss man sich auf Solarenergie umzustellen. In diesen Zusammenhang entwickelte dann die Universität Santiago den Solarofen. Wenn das mit dem Klimawandel so weiter geht, hat bald jeder in Deutschland so ein Gerät auf dem Balkon.

Eigentlich eine coole Geschäftsidee.

Wenn schon Trauben für den Pisco angebaut werden, besuchten wir gleich noch einen Piscohersteller. Pisco wird hauptsächlich für Cocktails verwendet bzw. als Pisco Sour serviert. Und der schmeckt auch !

Schwerenherzens brachen wir doch noch auf, um wieder an die Pazifikküste zu fahren. Es gibt ja noch viele Sachen zu erkunden. 

Wir machten Halt in Zapallar, dem Badeort für die Schönen und Reichen  und wir nach 2 Monaten Roadtrip mittendrin. Wir passten so gar nicht in die Szenerie, dass sogar Kinder versteckt hinter dem Baum heimlich Fotos von uns machten. Auffällig war die hohe Dichte an deutschen Luxusautos, die man sonst gar nicht zu sehen bekommt.k

Als Kontrastprogramm entschlossen wir uns die Spuren der Demonstrationen und Proteste gegen die soziale Ungerechtigkeit anzuschauen. Hierzu fuhren wir zuerst nach Valparaíso, eine große Hafenstadt am Pazifik, ca. 100 km westlich von Santiago. 

Die Stadt ist kein Besuch wert. Die Straßen sind chaotisch und Massen an Menschen schieben sich an den Straßenverkäufern vorbei. Seit La Paz haben wir keine Lust mehr auf solch ein Gewirr.

Die Proteste haben bei Banken und einigen Geschäften, die wohl geplündert worden sind deutliche Spuren hinterlassen. Auffällig sind die vielen Grafities an den Wänden, die zum Protest aufrufen und dass viele Geschäfte verbarrikadiert sind.

Schnell verliessen wir wieder die Stadt, um zum Plaza Italia in Santiago dem Epizentrum des Aufstandes zu fahren. Das Stadtbild von Santiago hat den Charme von Ost-Berlin vor der Wende. Das Zentrum selber war ruhig und bei weiten nicht so chaotisch wie Valparaíso. Auch hier waren Banken und einige Geschäfte verbarrikadiert. Aber wir hatten uns das schlimmer vorgestellt.

Plaza Italia Ausgangspunkt der Demonstrationen

Zu beobachten waren viele Straßensperren rund ums Regierungsgebäude und ein paar gepanzerte Mannschaftswagen der Polizei. Aber insgesamt war es ruhig, wohl die Ruhe nach dem Sturm, denn zwei Tage vorher gab es laut Medienberichten massive Strassenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei. Die haben sich an einem Interview des Präsidenten entzündet, der behauptete, dass es keine polizeiliche Gewalt geben würde, dass dies nicht nur Fake News wären, sondern dass die TV Bilder im Ausland und gar nicht in Chile gedreht worden sind. 

Nach kurzer Durchfahrt durch Santiago hatten wir genug gesehen und fuhren weiter nach Süden. 

Direkt hinter Santiago fangen die riesigen Weinbaugebiete an.  Wir übernachteten bei einem der ältesten chilenischen Weinbaugütern.

Sylvester verbrachten wir in einem kleinen Nest namens Mulchén, direkt am Fluss. Da alle Restaurants geschlossen waren gab es wieder leckere Nudeln mit Olivenöl im Camper.

Martina nutzte das klare Wasser des Flusses zum Wäsche waschen.

Am nächsten Tag kamen wir endlich im wunderschönen Patagonien an und verbrachten eine tolle Nacht im deutsch geprägten Puerto Octay.

Statt der Südamerikaner an sich gibt es heute unsere Roadtrip Playliste auf Spotify , mit der jeweiligen Nationalhymne von dem Land, in dem wir uns gerade befinden.

Die Fundsache der Woche ist ein Hanauer Mädsche, das vor dreizig Jahren  nach Argentinien ausgewandert ist. Sie sprach uns in der Mitte von Patagonien an und erzählte, dass sie mit ihrer Freundin für drei Monate per Anhalter unterwegs ist. Sie ist 62 Jahre alt und hatte geschminkte Augen und ihre Freundin lebt seit 15 Jahren im Zelt und verdient sich ihr Geld mit ihren Reiseberichten.

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Urlaub vom Urlaub

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Wir übernachteten in Peru noch zweimal direkt am Strand bevor wir die Chilenische Grenze erreichten, die wir vor Wochen in die andere Richtung überquerten, da uns die Bolivianer nicht reinließen.  

Unsere erste Nacht auf chilenischem Boden verbrachten wir in Arica, direkt hinter der Grenze zu Peru. Unnötig zu erwähnen, dass die Strasen asphaltiert sind, an Zebrastreifen gehalten wird, rechts vor links eingehalten wird, sich an die Regeln gehalten wird, am kleinsten Kiosk kann man mit Kreditkarte bezahlen und alles macht einen deutlich entwickelteren Eindruck. 

Ab hier enden die Abenteuer.

Wir übernachteten an der Küste, direkt neben einem Fischrestaurant. Toller Platz, leider wissen das auch viele junge Chilenen, die dort lautstark bis früh morgens gefeiert haben. Aber egal.

Weiter gehts nach Süden und nur nach Süden mit Zwischenstopp am Badeort und Surferparadies Iquique. Wir parkten direkt vor dem Casino am Strand, der Kilometer lang war. Prince hatte im Sand und Meer seine Freude und wir genossen den Urlaub vom Urlaub.

Normalerweise soll es nur noch südwärts gehen, aber für San Pedro de Atacama machten wir eine Ausnahme. Die Atacama Wüste ist die trockenste Wüste der Erde und man kann sich Hotspots, wie die Salzwüste oder Mondlandschaften anschauen. Im Nachgang betrachtet, hat uns die Atacama Wüste nicht so beeindruckt. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir schon soviel beeindruckende Landschaften gesehen haben, quasi eine Landschaftsüberosis haben.

In Erinnerung bleibt der tolle Sternenhimmel. Wir konnten zwei Milchstrassen und Sternschnuppen sehen. Sehr beeindruckend.

Am nächsten Tag Aufbruch zum Pazifik und Süden. Wir stoppten in der Bucht Coleta Pan d‘Azucar. Eine kleine Bucht in einem Naturschutzgebiet mit 15 Häusern und drei Restaurants. Laut Reisführer soll es auf der nahegelegenden Insel 2000 Humboldt Pinguine geben. So buchten wir eine Schifffahrt dorthin, denn nach tausenden Kilometer Wüste, Lamas und Alpakas wollten wir endlich mal andere Tiere sehen. 

Ganze 8 Pinguine bekamen wir zu sehen. Die restlichen 1992 Pinguine waren wohl in den Weihnachtsferien oder zur Demonstration in Santiago de Chile. 

Laut Reiseführer LonleyPlanet soll es weiter südlicher weitere 12.000 Humboldt Pinguine geben. Auf dem Weg dorthin übernachteten wir an der Strandpromenade in Bahia Inglesa, am Vorabend von Weihnachten.

Da eine Weihnachtsstimmung, trotz Last Christmas, Do they know its Christmastime und the Power of Love in Endlosschleife nicht aufkommen wollte, zogen wir an Heiligabend weiter zu den Pinguinen, nach Punta Choros. Dort waren wir an Weihnachten gefühlt die einzigen Gäste, dementsprechend war auch die Atmosphäre beim Weihnachtsessen.

Am nächsten Tag machten wir uns im Boot auf zu den 12.000 Humboldt Pinguinen. Ob der Leser es glauben mag oder nicht, wir sahen ganze 5 Stück. Niedlich sind sie ja schon und man muss sich wundern, wie sie es schaffen die Klippen hoch zu klettern. Aber ein paar mehr hätten es schon sein können.

Nachdem wir tagelang nur Wüste und 13 Pinguine gesehen haben, brechen wir in das Equi-Tal auf, um endlich etwas Grün zu sehen.

Und jetzt wieder der Südamerikanerin sich. Der Chilene an sich ist unbeliebt, zumindest in den Ländern die wir bereisten und bei den Menschen mit denen wir gesprochen haben. In Argentinien ist der Chilene an sich wegen des Falklandkrieges unbeliebt. Vor ein paar Jahren ist herausgekommen, dass die Chilenen als einziges Südamerikanisches Land die Engländer unterstützten. Selbst der olle Fidel Castro unterstützte das vormals, in seinen Augen, faschistischen Regime in Buenos Aires im antiimperialistischen Kampf. Selbst der Professor aus Nazcar spendete Blut wie viele andere Peruaner auch.

Als Dank für die Unterstützung bekam Pinochet, der Menschen foltern und verschwinden ließ, fast zwei Jahre Asyl von Maggy Thather.  Das nennt man wohl Machtpolitik.

In Peru und Bolivien stößt neben dieser Geschichte böse auf, dass viele Chilenischen Unternehmen die Wirtschaft in der gesamten Region dominieren.

Die Fundsache der Woche ist ein Anhänger, den wir auf der Autobahn Richtung Süden gesehen haben.

Wir wünschen allen treuen Followern ein gesundes und glückliches Jahr 2020

Viele Grüße kurz vor Patagonien

Martina, Michael und Prince

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Es geht zu den Nazca Linien und zum Pazifik

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Von Cusco, dem wunderschönen Turningpoint unserer Reise geht es in Richtung Nazca und Pazifik, wo sich die berühmten Nazca Linien befinden. 

Jedoch mussten wir noch einen Zwischenstopp irgendwo in den Anden einlegen. Wiedermal war die Empfehlung auf der App iOverlander goldrichtig, in der Backpacker Empfehlungen zum Übernachten hinterlegen. Auf einem wunderschönen Gelände mit Hotel, Kirche und jedemenge freilaufendes Federvieh verbrachten wir eine ruhige Nacht.

Nur dem Truthahn durften wir nicht zu nahe kommen, denn er verteidigte in seiner Machoart das gesamte Federvieh.

Am nächsten Tag erreichten wir Nazca und übernachteten in dem Haus von Edgardo. Edgardo ist Astronom, Nazca Linien Forscher und stellt sein Haus Reisenden kostenlos zur Verfügung. Dies ist ebenfalls eine Empfehlung auf iOverlander. 

Zudem lud er uns in das Observatorium der Stadt ein, indem er regelmäßig Vorträge über die Linien hält. Wir verbrachten noch einen sehr interessanten Abend auf seiner Terrasse, bevor er gegen Mitternacht nach Lima aufbrach und uns sein Haus überließ. 

Edgardo ist ein wirklich cooler Typ, vielen Dank für das Vertrauen.

Die Linien von Nazca sind vor langer Zeit von vielen Menschen mal erstellt worden. Es sind Linien, die in dem Wüstenboden eingearbeitet worden sind und sich über ein Gebiet von 500 Quadratkilometern erstrecken. Es sind sowohl gerade Linien bis zu einer Länge von 20 Km als auch Zeichnungen von Figuren, wie der Affe oder die Spinne zu sehen.

Bis heute rätselt die Forschung über die Hintergründe. Waren die Menschen, die dieses phänomenale Werk vor tausend Jahren geschaffen haben, religiös motiviert oder haben die Linien einen astronomischen Hintergrund, da eine Linie genau auf die Sonnenwende zeigt.

Wahrscheinlich war es eine Kombination aus beiden Faktoren, da es in Nazca eine Stunde im Jahr (!!!) regnet und die Menschen den Göttern signalisieren wollten, dass es nicht nur in den Bergen regnen soll, sondern auch bei Ihnen in der Ebene.

Die deutsche Maria Reiche aus Dresden entdeckte zwar nicht die Nazca Linien, aber sie legte einen Großteil der Linien, die inzwischen zugestaubt waren, selber per Hand frei und widmete ihr Leben den Linien, die inzwischen UNESCO Welterbe sind. In Deutschland weitestgehend unbekannt, ist Maria  Reiche in Peru eine Staatsheldin. Plätze, Straßen, Schulen usw. sind im ganzen Land nach ihr benannt.

Wir flogen mit einer Einpropellermaschine über die Linien und konnten von oben bestaunen, was wir tagszuvor von Edgardo präsentiert bekamen. Was Menschen damals leisten konnten.

Tagsdarauf brachen wir zum Pazifik auf und fuhren Kilometer um Kilometer auf der Panamerika an der peruanischen Pazifikküste in Richtung Süden nach Chile.

Ab hier beginnt der Urlaub vom Urlaub. 

Heute in der Südamerikaner an sich, der Chilene an sich. Der Chilene an sich hat es echt schwer. Die Preise für Lebensmittel oder sonstige Dinge des täglichen Lebens sind mindestens so teuer, wie in Deutschland. Jedoch verdient der Chilene an sich nur ein Drittel von dem, was Deutsche verdienen. Ausgenommen hiervon sind die 10 chilenischen Familien, denen über 30 Prozent des Reichtums des Landes gehören.  

Fundsache der Woche war, dass Martina ein gutes Werk vollbrachte und einem armen Peruaner Kartoffeln für umgerechnet 10 Euro auf der Straße abkaufte. Nicht, dass wir die Kartoffeln mit ins Inka Museum schleppten, nein die Tüte, wie konnte es auch anders sein, riss und ein Drittel landete auf der Straße und weiteres Drittel landete im Kofferraum eines Taxis und das letzte Drittel wurde vier Tage hintereinander im Camper gegessen. Und es gab nur Kartoffeln.