Die letzten Tage mit unserem Camper verbringen wir an der Atlantikküste, genauer gesagt in Pinamar Playa Carilo, wo die wohlhabenden Argentinier ihre verdienten Ferien machen. Der Strand liegt ca 300 km südöstlich von Buenos Aires, eingerahmt von Pinienwäldern.
Hier stehen Häuser, die direkt einer Architektenzeitung entsprungen sein könnten und die Dichte der BMWs ist die Höchste, die wir in Südamerika gesehen haben.
Und wir mit unserem Camper mittendrin. Wir haben den Eindruck, dass wir durch den Camper und Prince Strandbekannt sind. Ausländer scheint es hier keine zu geben.

Hinter Hamburg, Berlin oder Köln hören die Menschen auf Fragen zu stellen. Nur hier nicht, wenn die Argentinier mitbekommen, dass uns der Camper auf dem Parkplatz gehört und dass wir Deutsche sind. Dann wird die gesamte Familie zusammengerufen und es wird nach Möglichkeit Deutsch mit uns gesprochen.
Eine Familie aus Córdoba, von der die drei Kinder auf eine Deutsche Schule gingen und in Frankfurt studierten, kannten sogar die Schmach von Córdoba.
Auf dem Weg nach Pinamar standen unzählige Rinder am Wegesrand und es gibt riesige Sonnenblumenfelder.


Die letzten Momente in Argentinien haben wir noch kurz festgehalten
Gestern haben wir den Camper in Buenos Aires abgeben und sind mit der Fähre nach Montevideo/Uruguay gefahren.
Hier wartet ein Hotel mit all seinen Annehmlichkeiten auf uns. Die erste Stufe der Re-Zivilisierung hat begonnen.
Der Südamerikaner an sich entfällt, dafür muss ich gestehen, dass unser mitgenommenes Tarpzelt völlig unnötig war. Es wurde kein einziges Mal benutzt. Der Witz ist, dass ich mich im Vorfeld mit keiner anderen Sache so auseinandergesetzt habe, wie mit dem Tarpzelt, um ggfs Schutz vor Wind, Regen oder Sonne zu haben.
Beim nächsten Roadtrip würde ich einen kleinen Generator mitnehmen. Denn die Stromversorgung war ein permanentes Problem oder wir nehmen Oldschool wieder Straßenkarten mit.
Die Fundsache der Woche haben wir am Strand in Pinamar erlebt. Ein Kind konnte seine Eltern am Strand nicht mehr finden und fing an zu weinen. Die Erwachsenen um das weinende Kind fingen alle an zu klatschen. Daraufhin schauten alle Eltern nach, wo ihre Kinder sind und der Vater des „verlorenen“ Kindes konnte seinen Sohn im Epizentrum des Geklatsches wieder in die Arme schließen. Ein toller Brauch. Eine tolle Idee.