Nach fast zweieinhalb Monaten Roadtrip durch Argentinien, Bolivien, Peru und Chile mit aktuell 16.000 gefahrenen Kilometern hat das Auslaufen begonnen.
Wir sind am Atlantik und versuchen endlich Pinguine zu sehen. Bei unseren bisherigen zwei Versuchen am Pazifik zeigten sich ganze dreizehn Pinguine. Jeder gesehene Pinguin hat uns 5 Euro gekostet.
Auch unser erster Versuch am Atlantik scheiterte, wegen zu starkem Seegang. Dafür konnten wir die Pinguine wenigstens hören und mit dem Fernglas sehen.

Unvollrichteter Dinge fuhren wir weiter in Richtung der nächsten Pinguin Kolonie und machten noch einen Zwischenstopp im „Steinernden Wald“. Vor 150 Mio. Jahren begrub eine dicke Schicht aus Vulkanasche einen ganzen Wald, der im Laufe der Zeit zu Stein wurde. Ja richtig gelesen, das Holz der Bäume wurde durch diverse chemische Prozesse im Laufe der letzten 15O Mio. Jahre zu Stein. Die Bäume sind klar als Bäume zu erkennen, halt aus Stein und nicht aus Holz.


Vor unserem nächsten Pinguin Besuch übernachteten wir in der Carolina Bucht, der beste Wildcamping Platz unserer Tour.
Während die Männer Feuer machten, begrüßten uns wild spielende Robben in der Bucht.

Vollgegessen mit argentinischen Steaks besprachen Vater und Sohn die prekäre Situation der Frankfurter Eintracht. Abstieg ja oder nein?

Am nächsten Morgen hielten wir diesen Kaiserplatz mit den Fahnen, der Länder fest, durch die wir gereist sind. Nur die Chilenische fehlt aus nicht entschuldbaren Gründen.
Und endlich Pinguine, die wir in ihrer natürlichen Umgebung beim Aufziehen Ihrer Brut beobachten durften. Ein wirklich tolles Erlebnis und völlig kostenlos.



Rastlos in Anbetracht der immer weniger werdenden verfügbaren Tage, geht es weiter in das Naturschutzgebiet der Halbinsel Valdés. Hier waren die Seelöwen das absolute Highligt. Besonders gut gefiel mir, das die Bullen ein richtiges Harem haben.


Nur dieser scheint noch monogam drauf zu sein.

Pech für uns, dass wir keine Orcas gesehen haben, die die Robben vom Strand schnappen und fressen, Glück für die Robben und deren Babies.
Nach so vielen Tieren geht es nun zum Chillen an die Strände südlich von Buenos Aires, denn in vier Tagen geben wir den Camper wieder zurück.
Der Südamerikaner an sich ist ein Verbrecher und Drogendealer. Wahrscheinlich beides zusammen. Als wir an einer einsamen Bucht übernachteten, kamen gegen Mitternacht, während wir fest und tief schliefen Autos aus dem Nichts und parkten 5 Meter von uns entfernt. Sie hatten Scheinwerfer dabei und machten Dinge, die wir durch den Schlitz unserer Fenstervorhänge nicht sehen konnten. Das können nur Kriminelle sein, wie gut dass ich mein Messer immer griffbereit neben dem Bett liegen habe. Wir stellten das Atmen ein und gaben keinen Laut von uns.
Am nächsten morgen stellte sich heraus, dass es eine fünfköpfige Familie war, die nachts fischte.
Zu unserer Entschuldigung kann angeführt werden, als wir vor Wochen an einem Friedhof übernachteten, holten Jugendliche aus einem Sandhaufen Drogen, die sie direkt neben unserem Camper verkonsumierten.