Nachdem wir nochmal 100 km Dirty Road entlang des Lago Carrera in Richtung Argentinische Grenze gefahren sind (wir hatten schon Entzug, Bolivien wir kommen wieder!) waren wir auf einmal völlig unspektakulär wieder in Argentinien.
Was sangen wir bei der Schmach von Córdoba bei der WM 1978?
Buenos Dias Argentina.
Da wir wieder Lust auf etwas Abenteuer und menschenleere Buckelstrassen verspürten, entschlossen wir uns kurzerhand gegen die asphaltierte Straße und wählten die Routa 41, um weiter in den Süden zum Gletscher Perito Moreno zukommen.
Und hier schwebt der Tod über den östlichen Anden.

Der Anden-Kondor ist ein majestätischer Anblick in den Lüften. Wo er oben im Winde schwebt, liegt unten der Tod.

Nach ca. 23 Übernachtungen im Camper, großteils Wildcamping ohne irgendwelche Probleme, wurden wir doch tatsächlich von dem angeblichen Eigentümer des Fleckchens Erde, wo wir übernachten wollten, weggescheucht. Er wollte 20 US-$ von uns haben. Da haben wir das Nudelwasser weggeschüttet und den Topf mit Zucchini und Tomaten zwischen die Füße genommen und sind 100 Meter abwärts gerollt zur nächsten Einbuchtung. Dort übernachteten wir neben dem ersten Kadaver.







Nach etlichen Hunderten von Kilometern durch weite karge Steppe, mit Schafen, Vogelsträussen, Füchsen, Anden-Kondoren, blitzeblank abgefressenen Knochen und vielen türkisblauen Seen haben wir unser Ziel erreicht. El Calafate am Perito Moreno, die drittgrößte Eisfläche der Erde.
Mangels Masse entfällt der Südamerikaner an sich wieder. Dafür gibt es unsere Liste, der Dinge die sich bewährt haben oder auch nicht.
Absolut empfehlenswert ist die App iOverlander. Hier tragen Overlander oder Backpacker Übernachtungsmöglichkeiten jeglicher Art ein. Wir haben alle unsere Wildcampingplätze hier gefunden und waren nie enttäuscht. Im Gegenteil.
Die App maps.me ist eine ordentliche Alternative zu Google Maps, insbesondere, wenn man kein Internet hat. Im Gegensatz zu Google Maps funktioniert maps.me auch im tiefsten Bolivien, die kleinsten Sandwege sind eingezeichnet. Aber Vorsicht, gerne lotst Dich maps.me in Städten gegen Einbahnstraßen.
Die Fundsache der Woche, ist ein Schweizer Pärchen, das wir vor ein paar Tagen kennengelernt haben. Beide sind über 70 Jahre und bereisen seit 40 Jahren die Welt mit Wohnmobilen. Sie haben ihren Camper vom selben Vermieter, wie wir, jedoch verbrachten sie schon mehr als 14 Urlaubstage in 8 Wochen in Werkstätten, da das Auto permanent kaputt ist. Wir haben sie inzwischen drei mal unterwegs getroffenen und sie waren zwei mal in Werkstätten. Aber immer fröhlich und gut drauf. Respekt.