Salta

Endlich Salta. Endlich im Nordwesten von Argentinien, der so ganz anders ist als Buenos Aires oder Iguazu.

Salta wurde 1582 gegründet und hat ca. 500.000 Einwohner. Das Innenstadtbild wird beherrscht von sehr vielen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Es herrscht mondänes Treiben.

Die Kirchen bzw. die Kathedrale sind unglaublich schön und überstrahlen alles.

Wie der aufmerksame Leser weiß, können wir wegen unserem Problem mit dem Schloss nicht im Camper übernachten. So mussten wir uns nach einem Hotelzimmer umschauen, was aber schwieriger war, als gedacht. Die Stadt war voll von Pilgern, da an diesem Wochenende die Wunder der Heiligen Virgen de los Tires Cerritos gefeiert wurden. Im vierten Hotel wurden wir fündig, im Colonial Hotel, direkt am Plaza 9 de Julio, der Mittelpunkt der Stadt.

Nachdem Martina und Prince untergebracht worden sind, fuhr ich zu einem Freund unseres Autovermieters, der uns das Schloss am Camper reparieren soll.  Nach einer halben Stunde verzweifelten Bemühens hatte er eine glorreiche Idee. Er holte seinen Enkel und der machte dies:

Er öffnete dann die Tür von Innen. Sein Name ist Tiago Gadiel Idiarte. Wer mal seine Dienste braucht, bitte melden.

Das Fenster war durch eine kleine Kollision mit einer Bushaltestelle, die hinter einem Baum versteckt war vor ein paar Tagen herausgeflogen. 

Wer eine Reise tut, erlebt etwas…….

Tja, das mit dem Erleben ging dann weiter. Diesmal wieder mit der Polizei. Auf dem Rückweg von der „Werkstadt“, kurz vor unserem Hotel wurde ich von einem Polizisten angehalten. Der meinte ich wäre über eine rote Ampel gefahren. Ich glaube, ich bin einfach nur ein Ausländer und damit Opfer. Ganz böse war, dass ich den Inhalt des Kühlschrankes auf dem Beifahrersitz hatte, um diesen in den Kühlschrank im Hotelzimmer zulegen. Darunter auch zwei Bier und eins davon lag in der Mittelkonsole. Natürlich waren die Dosen zu.

Oooh, böses Vergehen. Der Polizist tat aber so, als hätte ich Alkohol getrunken und dann noch die rote Ampel. Ich sah mich schon auf der Polizeistation. Wie gut, dass der Polizist mir einen Ausweg anbot und der kostete 1000 Peso (15 Euro). Natürlich ohne Quittung und bitte schnell abhauen und keine Fragen. So wird das nie etwas mit Argentinien.

Ein definitives Highlight sind die Anden Ötzis. 1999 wurden drei mumifizierte Kinderkörper am Gipfel des Llullaillaco gefunden. Die drei Kinder waren Kinderopfer aus der Inka-Epoche. 

Die Kinder stammten aus adligen Familien aus dem gesamten Inkareich und wurden vor Ihrer Opferung vermählt, um die Bande innerhalb des Reiches zu stärken. 

Danach wurden sie geopfert, um die Götter gnädig zu stimmen.

Nach langem Streit hat sich Salta entschieden die unglaublich gut erhaltenden Kinder mit ihren Grabesgaben auszustellen. Das abgespeichert Bild des ausgestellten Kindes in unserem Gehirn, erzeugt beim Schreiben dieser Zeilen Gänsehaut. 

 Von den drei gefundenen Kinderopfern wird immer nur eins ausgestellt.

Zum Abschluss die Rubrik, der Südamerikaner an sich.

Der Argentinier an sich, ab arm oder reich ist immer sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Sobald man mit fünf Brocken spanisch und Armen und Händen daherkommt, wird einem geholfen. Das ist irgendwie erfrischend anders als in Deutschland.

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