Ab heute wird es ernst. Wir holen den Camper ab und sind schon ganz gespannt, was uns erwartet. Laut Zeichnung ist der Wohnraum 2 Meter mal 2 Meter groß inklusive Dusche und Toilette. Platzangst sollte keiner von uns bekommen, aber wir nehmen es wie es kommt und werden das Beste daraus machen. Das erste große Ziel werden die Iguazúwasserfälle sein, mit zwei bis drei Zwischenstopps davor. Einer der Stopps wird im Ibera Park sein, der durch sein Pflanzen- und Tierreichtum hervorstechen soll. Dort wird Martina mit einem Gaucho einen Tagesausritt machen. Wir werden berichten.
In der letzten Woche bin ich 7 Stunden pro Tag in die Schule gegangen, um Spanisch zu lernen. Für eine gepflegte Konversation reicht es nicht, aber für die wichtigen Dinge wie Essen, Trinken, Gesundheit, Probleme mit dem Auto usw. wird es mit Hilfe von Händen und Füßen reichen. Selbst in Buenos Aires spricht kaum einer Englisch, von daher wird es in Bolivien und Peru bestimmt nicht besser sein.
Zuletzt haben wir uns die Stadteile Belgrano, Palermo und Recoleta angeschaut.
Recoleta ist ein gehobenes Viertel, in dem man die ersten deutschen Autos sieht und die Damen vereinzelt mit Luxushandtaschen shoppen gehen. Das Stadtbild hat sich hier deutlich verändert, die Straßen sind gesäumt von alten Bäumen, man hört Vögel singen und der Trubel der Innenstadt weicht einer deutlich ruhigeren Lebensart. Auf dem Kinderspielplatz haben wir einen Argentinier kenngeelernt, der mit Toto und Deep Purple Platten aufgenommen hat. Sachen gibts.
Der definitive Höhepunkt ist aber der Friedhof von Recoleta. Der Friedhof erinnert an den Friedhof in Lissabon. Grundsätzlich mögen wir keine Friedhöfe, aber dieser ist schon einen Besuch wert.


Am nächsten Tag besuchten wir Palermo, eine wirklich Hippe Gegend, die rein gar nichts mit dem restlichen Stadtbild gemeinsam hat. Unzählige coole Bars und jede Menge bunte Graffitis dominieren das Straßenbild.
Zu guter letzt waren wir gestern in Belgrano, einer der wohlhabendsten Gegenden in Buenos Aires. Während Recoleta schon deutlich ruhiger ist als die Innenstadt, ist das Viertel um die Deutsche Botschaft wirklich sehr schön und ruhig. Hier stehen tolle Einfamilienhäuser aus der Kolonialzeit und viel Polizei ist auf Grund der Dichte der Botschaften auffällig präsent.
Für die Schwester eines sehr guten Freundes haben wir noch eine Kerze angezündet.